Mehrere Faktoren haben zu der Entscheidung der DGFiP beigetragen, die Umsetzung der Reform zu verschieben. Zu den angeführten Gründen gehören :
- Unzureichende Vorbereitung der Großunternehmen: Rund 25% der Großunternehmen gaben an, nicht auf die Frist 2024 vorbereitet zu sein, was Bedenken hinsichtlich des Erfolgs des Übergangs aufkommen ließ.
- Verspätete PDP-Registrierung: Die verspätete Registrierung von PDPs im Vergleich zum geplanten Datum des Inkrafttretens führte zu logistischen und administrativen Herausforderungen.
- Komplexität der Pilotphase: Die Pilotphase erwies sich aufgrund der hohen Zahl von 1300 sich bewerbenden Unternehmen als komplizierter als erwartet und erforderte mehr Zeit für ausführliche Tests.
- Verständnisprobleme beim E-Reporting: Ein unzureichendes Verständnis des E-Reporting-Systems wurde ebenfalls als Hindernis für eine schnelle Umsetzung der Reform identifiziert.
- Ursprünglicher Sommerterminplan: Der ursprünglich geplante Start im Hochsommer wurde als ungünstig für einen reibungslosen Übergang angesehen.
PPF nicht bereit: Ein entscheidender Punkt, der zu beachten war, war, dass die PPF erst ab Herbst 2024 einsatzbereit sein wird, was eine Einführung im Juli unmöglich machte.
Es werden jedoch immer noch neue Fristen in Betracht gezogen. Die DGFIP prüft nämlich derzeit einen neuen Zeitplan für die Umsetzung der Reform, der die Entwicklung der PPF im Jahr 2024 berücksichtigt. Folgende Fristen werden in Betracht gezogen:
- 2025 – Es wird eine erweiterte Pilotphase von einem Jahr Dauer eingeführt, in der ausführlichere Tests durchgeführt werden können.
- 2026 – Die Einführung der verschobenen Steuerreform wird in zwei oder drei Phasen erfolgen, wobei die Möglichkeit besteht, dass sie bis ins Jahr 2027 hineinreicht. Ideale Termine für diese Phasen wären März und Oktober 2026.
Der neue Zeitplan für die Umsetzung der aufgeschobenen Steuerreform wird wahrscheinlich Anfang Oktober bekannt gegeben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass weitere gesetzgeberische Arbeiten erforderlich sein werden, um bestimmte Elemente zu präzisieren. Beispielsweise wird es notwendig sein, die Registrierung von PDPs zu ermöglichen, ohne Interoperabilitätstests mit der PPF zu verlangen, da die Unternehmen sonst nicht in der Lage sein werden, ihre PDP-Wahl vorausschauend zu treffen. Diese gesetzgeberischen Arbeiten sind für das erste Quartal 2024 geplant, wodurch eine reibungslosere Umsetzung der Steuerreform gewährleistet wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verschiebung der Steuerreform durch die DGFiP mit soliden Gründen einhergeht, die auf einen reibungslosen und effizienten Übergang für alle Beteiligten abzielen. Die in Aussicht gestellten neuen Fristen bieten eine realistische Perspektive für eine erfolgreiche Umsetzung dieser wichtigen Reform.